Beratungszentrum Grundversorgung für Vertriebene
- Adresse: Inzersdorfer Straße 127, 1100 Wien
- Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 8:00 bis 15:00 Uhr
Vertriebene aus der Ukraine, die
- in Wien individuell wohnen
- oder von akuter Obdachlosigkeit bedroht sind
unterstützen wir beim Antrag auf Grundversorgung.
Wie kommen Sie zu einem Termin für ein Beratungsgespräch?
Für eine Aufnahme in die Grundversorgung, vereinbaren Sie bitte einen Beratungstermin unter: gvs-termin.fsw.at. Einfach die persönlichen Daten und die von der Polizei übermittelte IFA-Zahl (9- bis 10-stellige Zahl) eingeben.
Danach melden wir uns telefonisch und vereinbaren einen Termin für den Antrag auf Grundversorgung.
Für den Antrag benötigen wir:
- den Meldebestätigung vom Meldeservice der Stadt Wien (Meldezettel) und
- die Personaldokumente (Reisepass oder Personalausweis) von allen Angehörigen, die den Antrag auf Grundversorgung stellen.
Aufenthaltsrecht für vertriebene Menschen aus der Ukraine:
Folgende Personengruppen haben bis vorerst 4. März 2026 ein Aufenthaltsrecht in Österreich.
- Ukrainische Staatsbürger:innen und ihre nahen Familienangehörigen, die aufgrund des bewaffneten Konflikts die Ukraine verlassen haben.
- Drittstaatsangehörige und Staatenlose mit Schutzstatus in der Ukraine (z. B. Asylberechtigte) und ihre nahen Familienangehörigen, die aufgrund des bewaffneten Konflikts die Ukraine verlassen haben.
- Ukrainische Staatsbürger:innen, die sich bereits vor dem Ausbruch des bewaffneten Konflikts rechtmäßig in Österreich aufgehalten haben und nicht zu ihrem Wohnsitz zurückkehren können.
Dieses Aufenthaltsrecht ermöglicht den Zugang zum Arbeitsmarkt, zu Wohnraum, zu medizinischer Versorgung und zu Bildung.
Grundversorgung
Hilfs- und schutzbedürftige Menschen, die in Österreich um Asyl ansuchen, erhalten im Rahmen der Grundversorgung die notwendige Unterstützung, um Grundbedürfnisse ihres täglichen Lebens rasch decken zu können. Bei Bedarf können sie einen Wohnplatz in einer betreuten Unterkunft nutzen. In Wien ist der Fonds Soziales Wien (FSW) für die Unterbringung und Beratung hilfs- und schutzbedürftiger Personen zuständig.
Anspruchsberechtigt
Die Grundversorgung ist eine vorübergehende Leistung für Fremde, die sowohl hilfs- als auch schutzbedürftig sind.
Schutzbedürftig sind:
- Asylwerber:innen bis zum rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens
- subsidiär Schutzberechtigte (§8 AsylG)
- Asylberechtigte während der ersten vier Monate nach Asylanerkennung
- Personen mit rechtskräftig negativem Ausgang des Asylverfahrens und Personen ohne Aufenthaltsrecht, wenn sie aus rechtlichen oder tatsächlichen Gründen nicht abschiebbar sind
- Personen mit bestimmtem Aufenthaltstitel aus berücksichtigungswürdigen Gründen
Hilfsbedürftig ist:
- wer den Lebensunterhalt für sich und seine im gemeinsamen Haushalt lebenden unterhaltsberechtigten Angehörigen nicht oder nicht ausreichend aus eigenen Kräften und Mitteln beschaffen kann bzw.
- den Lebensunterhalt auch nicht (ausreichend) von anderen Personen oder Einrichtungen erhält.
Leistungen
Personen, die in Wien Anspruch auf Grundversorgungsleistungen haben, können zwischen zwei Wohnformen wählen.
Individuelles Wohnen
Individuelles Wohnen beinhaltet:
- Betreuung durch die Servicestelle der Grundversorgung Wien (Asylzentrum der Caritas)
- Mietzuschuss
- Verpflegung
- Bekleidungshilfe
- Krankenversicherung – der Krankenversicherungsbeitrag wird direkt an die Österreichische Gesundheitskasse bezahlt
Die Anlaufstelle für privat in Wien wohnende geflüchtete Menschen ist die Servicestelle der Grundversorgung (Asylzentrum der Caritas). Sie berät und unterstützt bei der Antragstellung auf Leistungen der Grundversorgung.
Das Beratungszentrum Grundversorgung prüft den Anspruch auf Grundversorgung und bewilligt die Förderung.
Nach der Bewilligung werden die Leistungen durch die Servicestelle der Grundversorgung (Asylzentrum der Caritas) ausbezahlt bzw. ausgegeben.
Achtung: Menschen, die aus der Ukraine vertrieben wurden und in Österreich bleiben möchten, wenden sich bitte diesbezüglich an das Beratungszentrum Grundversorgung für Vertriebene. Die Beratung und Antragstellung finden aktuell am Standort Inzersdorfer Straße 127, 1100 Wien statt. (Einlass nur mit Termin!)
Mehr Informationen zu den Anlaufstellen für vertriebene Menschen aus der Ukraine finden Sie hier.
Asylzentrum der Caritas
Google Map überspringenOrganisiertes Wohnen
Organisiertes Wohnen beinhaltet:
- Wohnen und Betreuung durch die Trägerorganisation
- Verpflegung
- Taschengeld
- Bekleidungshilfe
- Krankenversicherung – der Krankenversicherungsbeitrag wird direkt an die Österreichische Gesundheitskasse bezahlt
Das Beratungszentrum Grundversorgung prüft den Anspruch auf Grundversorgung und organisiert die Wohnplätze in den anerkannten Wohneinrichtungen.
Krankenversicherung
Hilfs- und schutzbedürftige Menschen, die in organisierten Wohneinrichtungen wohnen oder als Privatwohnende in Wien einen Mietzuschuss erhalten, sind über die Grundversorgung krankenversichert. In bestimmten Ausnahmefällen ist es möglich, nur die Leistung „Krankenversicherung“ zu beziehen. Nähere Informationen dazu erhalten Sie in der Servicestelle der Grundversorgung Wien (Asylzentrum der Caritas).
Zusätzliche Leistungen
Je nach Bedarf und Situation werden neben der Leistung Wohnen weitere Leistungen gefördert.
Schulbedarf
Deutschkurse für unbegleitete minderjährige Fremde
Bildungsleistungen
Freizeitgeld (nur bei der Leistung "Organisiertes Wohnen")
Medizinische Leistungen
Fahrtkosten
Transportkosten
Begräbniskosten
Rückführungskosten
Information & Beratung
Personen, die in einer organisierten Unterkunft wohnen, wenden sich bitte direkt an ihre Betreuer:innen, um zusätzliche Leistungen zu beantragen.
Personen, die als Privatwohnende einen Mietzuschuss erhalten, wenden sich bitte an die Servicestelle der Grundversorgung Wien (Asylzentrum der Caritas), um zusätzliche Leistungen zu beantragen.